SCHULE DER MENSCHLICHKEIT

Ecole d’Humanité

Der PACHAKUTi CAMPUS orientiert sich am Vorbild der Ecole d’Humanité. Dieses fortschrittliche Schweizer Internat bietet internationale Schulprogramme und eine erstklassige ganzheitliche Ausbildung auf einem wunderschönen Campus im Herzen der Alpen. Als erste Schule in der Schweiz kann die Ecole d’Humanité eine Akkreditierung in Outdoor-Sicherheit vorweisen. Das fortschrittliche Bildungsprogramm der Schule konzentriert sich auf die Entwicklung von alltagsrelevanten und Zukunft schaffenden Kompetenzen.

Ganzheitliche Ausbildung für alle

Die School of Humanity ist eine progressiv reformpädagogische Internatsschule mit ganzheitlicher Ausbildung. Die “Ecole d’Humanité” befindet sich in einem Bergdorf zwischen Interlaken und Luzern, mit Genossenschaftssitz in Hasliberg im Berner Oberland. Die Internatsschule ist seit ihrem Einzug auf den Hasliberg 1946 in zwei leerstehende Gebäude organisch gewachsen, als Schuldorf mitten im Bauerndorf Goldern. Drei markante Bauten wurden 1968-70 durch den Architekten Ernst E.Anderegg realisiert. Heute beherbergt das internationale Dorf zum Leben, Lernen und Wachsen, Studenten und Dozenten aus 25 Ländern. Es ist ein internationales Internat, das die Entdeckung und Entwicklung individueller Talente fördert, in einer Atmosphäre der Selbstbestimmung, Innovation und Toleranz. Der Unterricht wird in zwei Abteilungen in deutscher und englischer Sprache erteilt.

Gründung der Schule der Menschlichkeit

Die Schule wurde 1934 von dem fortschrittlichen Pädagogen Paul (Paulus) Geheeb, geboren am 10. Oktober 1870 in Geisa an der Rhön, und seiner Frau Edith Geheeb Cassirer, sie war eine Reformpädagogin zwischen pädagogischem Ideal und praktischem Schulmanagement, gegründet. 1910 hatte Geheeb in seiner Heimat Deutschland, im Stadtteil Ober-Hambach im hessischen Heppenheim, eine ähnliche Internatsschule errichtet, das Landerziehungsheim Odenwaldschule. Die Schule galt lange als Vorzeigeinternat der Reformpädagogik. Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor dem er, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, mit einigen Mitarbeitern und Schülern der Odenwaldschule aus Deutschland geflohen war, entwickelte er mit der Ecole d’Humanité in Versoix (CH, später in Goldern-Hasliberg) die Ansätze der Odenwaldschule weiter.

Entwicklung individueller Begabungen

In der Überzeugung, dass der Lernprozess ganzheitlich zu betrachten ist und ein Leben lang stattfindet, wird an der Ecole d’Humanité auf die Prinzipien der Reformpädagogik gesetzt. Deren Kernpunkt ist es, vom Kind her zu denken, mit dem Ziel, dessen Selbstwertgefühl zu stärken. So praktizierten es auch Erwin und Catherine Guggenheim-Grob in der internationalen Privatschule Hörnliberg von 1955 bis 1989 in Tägerwilen, im Kantons Thurgau in der Schweiz. Zur pädagogischen Geschichte der Ecole d’Humanité gehört auch der deutsche Didaktiker Martin Wagenschein (1896-1988). Sein Ansatz des exemplarischen Lehrens ist ein wichtiger Bestandteil der Unterrichtsorganisation. Dabei geht es um den pädagogischen Ansatz, ein Problem exemplarisch zu erkennen, zu durchdenken und praktisch zu lösen.

Einfacher und umweltbewusster Lebensstil

Die Ecole d’Humanité hat eine lange Tradition und tut alles, um einen einfachen und umweltbewussten Lebensstil zu fördern. Das Ecole gleicht die akademische, künstlerische und sportliche Entwicklung ihrer Schüler aus. Seit 110 Jahren legt die Ecole Wert auf humanistische Werte und ein verantwortungsvolles Zusammenleben. Das ganzheitliche pädagogische Konzept der Schule stellt die Entfaltung individueller Begabungen und die Förderung schulischer, gestalterischer und sozialer Kompetenzen in den Mittelpunkt. An der Ecole d’Humanité können Jugendliche das Schweizer oder US-amerikanische Schulsystem absolvieren – ohne Noten, doch mit anerkannten Abschlüssen. Das bewährte Kurswahlsystem bietet ihnen individuelle Lernprogramme, welche – mit Begleitung durch Tutor*innen – eine optimale Entwicklung und schulisches Gelingen ermöglichen.

Fähigkeiten für das 21. Jahrhundert

Umgeben von beeindruckenden Gipfeln, bietet die Humanity School einen Platz für alle. Es ist ein Ort, der lebenslanges, lebendiges Lernen in Gemeinschaft fördert. Das Ecole d’Humanité entwickelt Selbstvertrauen, Neugier und die Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts, die für den Erfolg in einer dynamischen Zukunft unerlässlich sind. Dazu gehören – je nach Definition – Kommunikations- und Kollaborationsfähigkeiten, Kreativität, Flexibilität und Veränderungsbereitschaft, sowie emotionale Intelligenz. Die drei transformativen Kompetenzen sind: Neue Werte schaffen (Creating New Value), Verantwortung übernehmen (Taking Responsibility) und mit Druck und Konflikten umzugehen (Reconciling Tensions and Dilemmas). Wenn neue Kompetenzen in den Vordergrund treten und an Wichtigkeit gewinnen, bedarf es meist auch neuen Formen und Prozessen des Lernens.

Nachmittage sind für Freizeitaktivitäten

Die atemberaubende natürliche Umgebung bietet eine gesunde Lernumgebung und außergewöhnliche Möglichkeiten zum Wandern, Skifahren, Klettern und anderen Outdoor-Aktivitäten. An der Ecole d’Humanité stellen die SchülerInnen ihren Stundenplan selbst zusammen. Vormittags besuchen sie drei akademische Kurse und ihre Nachmittagskurse wählen sie aus einer Vielzahl von Angeboten. Das Kursangebot reicht von regelmäßigen Improvisationstheaterkursen bis zu großen 6 Tages-Wanderungen mit Impro-Wettkämpfen auf öffentlichen Plätzen in Zürich, Zug und Luzern. Die Schule legt großen Wert darauf, den akademischen Unterricht bis Mittag zu beenden. Die Nachmittage sind Freizeitaktivitäten aus darstellender Kunst, Handwerk, Sport und musischen Kursen gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf Wanderungen und Skiausflügen liegt.

Verschiedene Kulturen und soziales Verhalten

Kultur und soziales Verhalten sind soziale Phänomene. Sie werden nicht biologisch vererbt, sondern durch soziale Interaktionen erworben. Ca. 150 Schüler und 50 pädagogische Mitarbeiter leben und lernen in einer Gemeinschaft zusammen, in der die Entwicklung der individuellen Begabungen im Zentrum stehen. Die Internatszimmer sind einfach, aber gemütlich und bieten eine unglaubliche Aussicht auf die Berglandschaft. Insgesamt sind in den 15 Häusern, die jeweils von 2 oder 3 Lehrern betreut werden, bis zu 25 Nationalitäten untergebracht. Gewohnt wird in rustikalen Chalets im Schweizer Stil in kleinen gemischten Gruppen. Die Schüler leben in kleinen “Familien” von sechs bis zehn Schülern. Die Atmosphäre ist geprägt von Wertschätzung, Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Toleranz. Dass die Schüler hierbei auch viel über verschiedene Kulturen und soziales Verhalten lernen, versteht sich fast von selbst!

Anpassungsfähigkeit und lebenslange Lernbereitschaft

Unternehmen suchen Menschen, die sich anpassen können und bereit sind, zu lernen. Denn Menschen mit vielfältigen Erfahrungen haben viel zu bieten. Die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts sind gleichzeitig auch die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Menschen immer besser können werden als Computer. Die Natur ist daher der größte Lehrer und eine Umgebung, die landschaftlich sehr beeindruckt, hinterlässt bei allen Ecole Studenten eine bleibende Prägung. Durch die Begrenzung des Material- und Elektronikverbrauchs ermöglicht die Schule einen direkten und ehrlichen Austausch zwischen den Schülern und der natürlichen Umgebung, die sie umgibt. Auch als Hinweis darauf, dass wir uns nicht darauf verlassen dürfen, dass die Verinnerlichung der Bildungsinhalte der Vergangenheit auch ein Garant dafür ist, dass wir in Zeiten, die vor uns liegen, erfolgreich sind.

Breite Anerkennung für die Ecole d’Humanité

Der Gründer Paul Geheeb leitete die School of Humanity bis zu seinem Tod. Als er, am 1. Mai 1961 in Hasliberg-Goldern (Schweiz), im Alter von 90 Jahren starb, hatten er und seine „Schule der Menschheit” – die Ecole d´Humanit é., die er zusammen mit seiner Frau Edith, einigen Mitarbeitern und ca. 25 Schülern gegründet hatte, breite Anerkennung erlangt. Das zeigen Ehrungen aus Ländern und Institutionen von überall auf der Welt. Mit 82 Jahren stand Paul Geheeb auf der Anwärterliste für den Friedensnobelpreis und 1960 erhielt er seine Ehrenpromotion an der Universität Tübingen. Unterstützt von seinem engagierten Team aus pädagogischen Fachkräften schlagen Studierenden ihren individuellen Weg zum Erfolg ein – als Absolventen von Spitzenuniversitäten, visionäre Künstler oder innovative Unternehmer.