Natürliche Zusammenhänge nutzen
Permakultur ist die Grundlage einer nach vorne gerichteten Landbewirtschaftung und führt uns zu unseren Wurzeln, die landwirtschaftlich maßgeblich von den Inka in Südamerika gelegt wurde, zurück. Diese Art der Landpflege beruht auf einem Denken in Zusammenhängen und Wechselwirkungen.
Permakultur-Konzept
Der Begriff Permakultur leitet sich aus dem englischen „permanent agriculture“ ab und wurde 1974 von australischen Ökologen und Landschaftsplanern Bill Mollison und David Holmgren geprägt. Sie definieren Permakultur als ein integriertes, sich selbst entwickelndes System aus mehrjährigen und sich selbst vermehrenden einjährigen Pflanzen und Tierarten, die für den Menschen nützlich sind. 1981 wurde Mollison für sein Permakultur Konzept der Alternative Nobelpreis, gestiftet von Jacob Uexküll (Schweden) verliehen.
- Wie man Gemüse pflückt
- Tauschen und teilen mit der Community
- Züchten von Sprossen, Mikrogreens und Kräutern
- Bewusste Ausgaben
- Regenwasser ernten
- Verbindung mit traditionellen Besitzern
Natürlich autarke Nahrungsmittelversorgung
Alle Areale des RAINBOW VILLAGE sollen naturbezogen nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet werden. Permakultur, bzw. naturbezogene Landwirtschaft soll weiter erforscht und entwickelt werden, um langfristig und nachhaltig eine reichhaltige Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten, ohne von globalen Warenströmen abhängig zu sein, bzw. durch eine natürliche Autarkie gegen mögliche Versorgungsengpässe gewappnet zu sein. Zur Gewährleistung einer ausgewogenen Stadt- und Landesentwicklung stehen vorrangig innerörtliche Flächenpotentiale im Fokus, wenn es darum geht, eine gewachsene Siedlungsstruktur mit einem Regenbogendorf aufzuwerten und zu helfen, den Ort eigenständig mit lebensnotwendigen Gütern zu versorgen.
Zusammenhänge und Wechselwirkungen
Permakultur beruht auf einem Denken in Zusammenhängen und Wechselwirkungen. Grundgedanke ist das Wirtschaften in und mit ökologischen Kreisläufen im Sinne einer dauerhaften und nachhaltigen Nutzung. Permakultur-Freunde/innen beobachten die Natur. Sie empfinden natürliche Kreisläufe nach und entwickeln sich selbst erhaltende, dauerhafte Systeme aus Pflanzen und Tieren, die sich gegenseitig ergänzen und bereichern. In diese sensiblen Netze integrieren sie ökologische Bauten und Siedlungen mit großer Sorgfalt. Sobald Freunde der Permakultur die Produkte einer Region riechen, schmecken und fühlen, sind sie in ihrer Landschaft erst wirklich angekommen. Dazu wollen wir einprägsame Erlebnisse schaffen, welche den Menschen auch hilft, ihre Konsumgewohnheiten zu überdenken.
Bio-Insektenbekämpfungssystem statt Pestizide
Anstatt Pestizide zu verwenden, können alle Produkte mit einem 24-Stunden-Bio-Insektenbekämpfungssystem biologisch angebaut. Zum Beispiel mit einem kleinen Haus für Schwalben oder Drosseln und einem Unterschlupf für Fledermäuse. Sie können abwechselnd dafür sorgen, die Schädlinge loszuwerden. Eine Fledermaus kann erstaunliche 4.000 Insekten pro Nacht fressen und eine Drossel etwa 1.000 Käfer pro Tag, darunter Kohlwürmer, Weiße Fliegen, Blattläuse, Ohrwürmer, Heuschrecken, Gurken, verschiedene Käfer und Engerlinge.
Wirtschaften in ökologischen Kreisläufen
Agrarumweltprogramme werden nicht nur im sächsischen Ministerium für Landwirtschaft und Landentwicklung als wichtige Maßnahme für Umweltschutz auf den ländlichen Gebieten diskutiert. Permakultur ist eine Form der Agrarwirtschaft, die durch ein friedvolles, einander förderliches Miteinander von Menschen und Natur gekennzeichnet ist. Persönliches lustvolles Wirken und Werken vor der eigenen Haustür als Beitrag zu einer zukunftstauglichen Entwicklung dieser Welt. Es ist ein Leben, das mit Absicht gelebt wird und klimapositive Aktionen und Gewohnheiten verwendet, die zu einem widerstandsfähigen und reichhaltigen Haus, Garten und Gemeinschaft. Junge Menschen auf dem Land sind oft engagierter, politisch interessierter und naturverbundener. Außerdem zeigen sie sich zielstrebig in ihren Berufsvorstellungen und streben häufiger eine Berufsausbildung an.
Ausbildungsort für urbane Regionen
Im Zeitalter der Zerstörung unserer Umwelt, aber auch der “Entdeckung” der Umwelterziehung in Kindertageseinrichtungen und Schulen, wird das Ziel: “Mit Kindern die Natur entdecken” immer wichtiger. (Aus: Ingeborg Becker-Textor: Mit Kinderaugen sehen. Wahrnehmungserziehung im Kindergarten.) Das bayrische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen betonte ausdrücklich, dass der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der kulturellen Überlieferung gleichermaßen Staatsziel-Rang hätten. Infolgedessen besteht insbesondere in ländlichen Regionen ein Bedarf zukunftsorientierten Ausbildungskonzepten. Ziel ist es daher, ein Schulungsangebot für Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren anzubieten, die in urbanen Regionen leben und arbeiten wollen.
Informationen
Informationen zu Permakultur, um dem Planeten und uns selbst was Gutes zu tun? Schaut mal vorbei bei den:
- Waldgeistern
- Vamos alias Zirkeldreher alias Wolke
- das Buch: Der breite Weg hat kein Tor von Masanobu Fukuoka, haben übrigens eine Farm in Japan und stehen per E-Mail auch für Fragen zur Verfügung
- der Film: Unsere kleine, große Farm, erzählt von der Aprikot Lane Farm in Kalifornien glaube ich. Es ist eine wunderbare Geschichte
- der Film: Kiss the ground, erzählt uns von Bodenlebewesen und wie wichtig sie sind sogar für uns und den gesamten Planeten
- der Film: More than Honey uvm.
- Credits: Izumi Newton