KLOSTERPLAN ST. GALLI

Ort der Sicherheit

In einem RAINBOW VILLAGE soll das Wissen bewahrt werden, wie die Menschen an vielen kleinen Orten auf der Erde autark leben können. Dazu soll auf Basis des 1200 Jahre alten Klosterplans von St. Gallen eine Art Ikeabausatz entwickelt werden. Gemeinsam erschaffen wir Räume, die es ermöglichen, einzelne Teile im großen Ganzen zu erfassen. Diese sind für Kleingruppen gedacht und sollen Menschen, die in Existenznot sind, helfen, ihr Überleben zu sichern.

Der Klosterplan von Sankt Gallen

Der St. Galler Klosterplan ist die früheste Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter und zeigt die ideale Gestaltung einer Klosteranlage zur Karolingerzeit. Das Idealkloster wurde vermutlich zwischen 819 und 826 unter dem Abt Haito im Kloster Reichenau geplant. Trotz der vielen Bauwerke, die zu dieser Zeit entstanden, ist kein anderer Bauplan aus dem frühen Mittelalter bekannt. Erstmals zeigte dieser, auf Pergament festgehaltene Bauplan, drei monastische Hospitaltypen, welche sich noch weiterhin durch das gesamte Mittelalter verfolgen ließen. 

Bauplan für das Idealkloster

Die detaillierte Planzeichnung des Klosterkomplexes wurde dem Abt Gozbert von St.Gallen von seinem Reichenauer Amtskollegen Haito geschenkt. Haitos Geschenk sollte Gozbert als Inspiration für sein Bauvorhaben dienen, denn der Abt plante neue Klosterbauten und insbesondere eine neue Klosterkirche. Die 112 x 77,5 cm große Zeichnung ist bis heute erhalten geblieben und wurde nach dem Ort benannt, an dem sie geschaffen wurde. Bis heute liegt der Bauplan für das Idealkloster in der dortigen Stiftsbibliothek. Unter der Bezeichnung Codex 1092 wird er dort aufbewahrt.

Naturverbundene Landentwicklung

Auf Grundlage des Klosterplans von Sankt Gallen soll ein urbanes und modernes Zentrum entstehen. Jedes Haus im RAINBOW VILLAGE soll sowohl Platz für ein Gewerbe/Handwerk bieten, als auch Wohnraum. Im Dorfkern sollen Werkstätten, Gewerke, Seminarräume und Büros integriert werden. Traditionalistisches Vorbild ist das mitteleuropäische Dorfsystem, gepaart mit der in Lateinamerika geprägten „Philosophie“ der Landentwicklung und deren Verbindung mit der Natur. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur eins haben sie gemeinsam: Motivierte Menschen, die hinter einer Idee stehen.

Konnektivität und Mobilität in der Natur

Die Megatrends Konnektivität und Mobilität haben die städtischen und ländlichen Kontexte enger miteinander verwoben als je zuvor. Dem wird mit einem Umfeld, in dem man einerseits autark leben kann, und andererseits die technischen Errungenschaften bezüglich der digitalen Arbeitswelt integriert sind, Rechenschaft getragen. Durch die Ausrichtung alle Sinne auf die natürliche Umgebung wird die Lebensintensität gesteigert. Es geht ums genaue Hinschauen, darüber Reden und Wahrnehmen der eigenen Biodiversität.

Auf natürliche Art selbstversorgend

Innerhalb des Zentrums soll weitgehende Produktautarkie hergestellt werden und Menschen sollen die Möglichkeit haben, zu lernen, wie sie sich auf natürliche Art selbst versorgen können. Ein Ort, der abseits der Metropolen einfach nur Freiheit bietet. Weite und Raum. Raum, seinen Träumen Flügel zu verleihen. Seinem Herzen Leichtigkeit zu schenken. Raum, sich seine persönlichen Ziele auszusuchen. Raum, sein Leben beruflich und privat so zu gestalten, wie man es sich erträumt. 

Regionale Gemeinschaften stärken

Um die Besonderheiten und Naturschätze rund um einen Bauernhof immer wieder selbst neu entdecken zu können, passen sich die Projekte individuell an die vorhandene Infrastruktur an. Die regionale Landwirtschaft wird, sofern der Wunsch besteht, eingebunden und der Gemeinsinn wird durch gemeinschaftlichen Veranstaltungen gestärkt. Gewerbe und Handwerke, die nach innen gerichtet arbeiten, also Vereinsmitglieder, Anwohner und Mitarbeiter, sollen ihre Leistung bargeldlos tauschen können, um vor Verwerfungen auf den globalen Märkten geschützt zu sein.